Schulgeldfreiheit für Heilmittelberufe: Proteste auf den Straßen und Opposition im Parlament erzwingen Umdenken der Landesregierung

Christiane BöhmBildungSozialesWirtschaft und Arbeit

Zur geplanten Gesetzesänderung, die die Schulgeldfreiheit der Ausbildung in den therapeutischen Heilberufen herstellen soll, erklärt Christiane Böhm, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Es ist erfreulich, dass endlich auch Schwarzgrün in Hessen aufgewacht ist und die Schulmittelfreiheit für die Heilmittelberufe umsetzen will. Noch vor einem halben Jahr wurde dies anlässlich der Aktuellen Stunde der LINKEN von Schwarzgrün als ‚finanzpolitisch nicht verantwortlich‘ abgetan. Nun zeigt sich: Außerparlamentarischer Protest und die gemeinsame Arbeit der rot-roten Opposition wirken auch im schwarzgrünen Hessen.“

Dieser Erfolg müsse weitere Schritte nach sich ziehen, so Böhm. In der Bund-Länder-Arbeitsgruppe müssten endlich die Ausbildungsinhalte modernisiert und Lösungen für die Vergütung von Auszubildenden gefunden werden. Eine dreijährige Ausbildung ohne Vergütung sei angesichts der sinkenden Bewerberzahlen weiterhin nachteilig für das Berufsfeld.

„Auch dürfen wir trotz der Freude für die angehenden Therapeutinnen und Therapeuten nicht vergessen, dass Schulgeld in anderen sozialen Berufen, etwa bei der schulischen Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern, weiterhin zum Alltag vieler junger Menschen gehört. Bildung muss jedoch in allen Bereichen kostenfrei sein.“