Gute-Kita-Gesetz: Bund und Kommunen finanzieren Kita-Verbesserungen

Christiane BöhmBildungFamilien-, Kinder- und Jugendpolitk

Anlässlich der heutigen Unterzeichnung des Staatsvertrages zwischen der Bundesregierung und der hessischen Landesregierung zum Einsatz der Mittel des Gute-Kita-Gesetzes erklärt Christiane Böhm, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Mit den Mitteln des Gute-Kita-Gesetzes können viele gute Dinge für die frühkindliche Bildung in Hessen bewegt werden. Das begrüße ich ausdrücklich. Es ist jedoch zum Fremdschämen, dass die Landesregierung für die versprochene Kofinanzierung über das Starke Heimat Hessen-Paket die Kommunen zur Kasse bittet, statt originäre Landesmittel einzusetzen. Damit bricht Schwarzgrün bewusst den eigenen Koalitionsvertrag.“

Böhm verweist zudem darauf, dass mit den nun bereitgestellten Mitteln längst noch nicht alle Probleme im Kita-Bereich gelöst seien. Gerade auch deshalb wäre ein deutlicher Einsatz von Landesmitteln notwendig:

„Fast ein Drittel der frisch ausgebildeten Erzieherinnen und Erzieher verlässt nach kurzer Zeit wieder die Kitas. Insbesondere an diesem Punkt muss angesetzt werden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Wir brauchen deutlich mehr Freistellungen für die Anleitungen als bisher vorgesehen und einen guten Qualifikationsrahmen für die anleitenden Kolleginnen und Kollegen, damit diese ihre Erfahrungen gut an die neu ausgebildeten Erzieherinnen und Erzieher weitergeben können. Hinzu kommen müssen notwendige Freistellungen für die mittelbare pädagogische Arbeit. Ganz wichtig wäre es auch, dass Praktikantinnen und Praktikanten, sowie Auszubildende nicht als Fachkräfte im Betreuungsschlüssel angerechnet werden, sondern tatsächlich Zeit haben, zu lernen und auszuprobieren statt im Alltagsstress unterzugehen.

Für eine deutliche Qualitätssteigerung in der frühkindlichen Bildung muss das Land zwingend originäre Mittel aus dem Landeshaushalt beisteuern.“