Sommertour in Darmstadt gestartet

Die erste Station unserer Sommertour führte uns heute zur Beratungsstelle des Frauenhauses Darmstadt. Christine Omasreiter und Christine Degel zeigten uns die schön eingerichtete Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen mit coronagerecht und vertraulich gestalteten Beratungssettings, Platz und Spielzeug für Kinder, die während der Beratung beschäftigt sind, mit Begegnungsräumen, die während der Pandemie nur im fachlichen Kontext genutzt werden können.

Sie informierten uns über den Bedarf an Frauenhausplätzen. In Hessen werden doppelt so viele Familienzimmer benötigt, dies gibt der deutlich bemerkbare Bedarf und die Istanbul-Konvention vor. Ein großes Problem ist der fehlende bezahlbare Wohnraum für Frauen mit Kindern. Dies entspannt sich zwar etwas in Darmstadt, da mehr Wohnungen gebaut werden und Frauen aus dem Frauenhaus inzwischen die höchste Priorität beim Wohnungsamt der Stadt haben.

Ein großes Problem ist die personelle Ausstattung. Bereits in der Beratung sind Wartezeiten von durchschnittlich einer Woche einzuplanen und dies, obwohl Frauen in echten Krisensituationen kommen und sich oftmals endlich durchgerungen haben Hilfe zu suchen.

Darmstadt plant ein zweites Frauenhaus, hierzu gibt es aber keine Zusage vom Land, dass das Personal finanziert wird.

Interessant ist das Darmstädter Modell zur Umsetzung der Istanbul-Konvention. Hier ist die Stadt in Hessen eine Vorreiterin.

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